Massageformen
Direkte Massagen
Klassische Massage
Die klassische oder auch schwedische Massage war bereits 3000 vor Christus bekannt. Wird sie öfter angewendet profitiert der gesamte Körper. Diese Form der Massage entspannt, löst Verkrampfungen, lindert Schmerzen und hilft Schlackenstoffe auszuschwemmen
Ganz-/ Teilkörpermassage
Eine Ganzkörpermassage umfasst nahezu alle Körperregionen. Die Gliedmaßen, Rücken, Nacken, Gesicht, Brust, Füße und Hände.
Bei der Teilkörpermassage werden Teile des Körpers massiert. Beispielsweise nur die Arme, nur die Beine oder nur das Gesicht.
Sportmassage
Die Sportmassage ist vorwiegend für Sportler gedacht. Spezielle Massagegriffe, die direkt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Sportlers abgestimmt sind, ergänzen hier die klassische Massage. Vor dem Sport wärmt der Therapeut die Muskeln auf und bereitet auf die körperliche Anstrengung vor. Nach dem Sport lockert er die Muskeln.
Funktionsmassagen und Weichteiltechniken
Mit der Funktionsmassage und Weichteiltechniken lindert der Masseur Schmerzen und hilft den Körper zu mobilisieren. Hierbei arbeitet er mit Bewegung an den Gliedmaßen.
Manipulativmassage nach Dr. Terrier
Die Manipulativmassage nach Dr. Terrier ist eine Technik, die beispielsweise bei Arthrosen, Weichteilrheumatismus oder bei der postoperativen Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates angewandt wird. Ziel der Therapie ist es, Schmerzen zu lindern und die Gelenke zu mobilisieren.
Funktionsmassage (z. B. Kaltenborn/Evjenth-Konzepts)
Mithilfe der Funktionsmassage kann der Masseur die Muskelspannung senken, die Durchblutung steigern und Schmerzen lindern. Dies erreicht er durch gleichzeitigen Druck auf den Muskel und Bewegung des Gelenks in Längsdehnung.
Bei einer Abreibung bedeckt der Therapeut den Körper in Partien mit einem feucht-kalten oder feucht-warmen Tuch. Anschließend reibt er mit der Hand, bis ein Wärmegefühl entsteht. Diese Massagetechnik belebt den Kreislauf und fördert die Durchblutung.
Die klassische Bürstenmassage wird trocken durchgeführt, mit streichenden oder kreisenden Bewegungen in Richtung Körpermitte. Diese Massage wirkt anregend auf die Organe, positiv auf den Blutdruck, belebt den Kreislauf und wirkt zeitgleich als Peeling für die Haut. Eine Bürstenmassage sollte immer angenehm sein.
Fließende Bewegungen, langsame lange Streichungen, sanfte Dehnungen, leichtes Wiegen und tiefe Strukturarbeit sind fester Bestandteil der Esalen-Massage. Durch diese Entschleunigung kommt der Körper in einen tiefenentspannten Zustand.
Lomi Lomi Nui ist eine traditionelle hawaiianische Massage, im Original ähnelt sie therapeutischer Körperarbeit. Sie soll entspannen und dient der körperlichen, seelischen und geistigen Reinigung. Im Westen wird diese Form der Massage hauptsächlich als Wellness Behandlung angeboten.
Durch spezielle sanfte Handgriffe lindert der Massagetherapeut mit einer Lymphdrainage Schwellungen in den Armen und Beinen. Mithilfe dieser Griffe lösen sich angestaute Flüssigkeiten im Gewebe (die Lymphflüssigkeit).
Bei der Rhythmischen Massage nach Dr. Ita Wegman regt der Masseur über das Unterhautzellgewebe die Flüssigkeitsströme im Körper an. Dadurch kann er beispielsweise Schmerzen lösen, den Körper beleben und wärmen. Der Massierte erhält durch diese Art der Massage seine Energie zurück.
Das in Japan entwickelte Shiatsu bedeutet übersetzt Fingerdruck. Allerdings behandelt der Shiatsutherapeut mit vollem Körpereinsatz. Der Therapeut versucht, durch sein Körpergewicht eine energetische Beziehung zum Massierten herzustellen.
Die Thai-Massage besteht aus verschiedenen Streckpositionen, dehnenden Bewegungen und Druckpunktmassagen. Sie ist eine Kombination aus passivem Yoga und Akupressur.
Hier wird der Wasserdruck zur gezielten Stimulation genutzt. Der Wasserstrahl entspannt die Muskeln, lindert Schmerzen und regt den Stoffwechsel im Gewebe an.
Bei Watsu (Mischung aus Wasser und Shiatsu) bewegt der Therapeut seinen Klienten im brusttiefen Wasser. Die Bewegungen bestehen aus festgelegten Figuren, hier verbindet sich die Wärme des Wassers mit den Grundlagen des Shiatsu.
Esoterische Massagen
Bei einer Ayurveda-Massage handelt es sich um eine ayurvedische Ölmassage.
Das Öl dringt tief in das Gewebe ein und wirkt nährend und ausgleichend, da Schlacken und Giftstoffe gelöst und aus geleitet werden. Im Körper wird der Energiefluss aktiviert.
Sie ist eine sehr ruhige Massage, bei der sich der Therapeut an die Atmung des Patienten orientiert. Durch Druck, Streichungen und Vibrationen an 5 Massagepunkten im Darmverlauf beeinflusst sie die Peristaltik des Darms.
Sie eignet sich vor allem bei orthopädischen Erkrankungen zur Mobilisation und lindert Schmerzen bei chronischen und akuten Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen.